Offroadumbau

// Hans Porter – the last Transporter

// Hans Porter – the last Transporter

Als bekannt wurde, dass der VW Transporter mit dem T6.1 seinen Abschied einläutet, war mir klar, da muss ich noch einen haben.

Vom 0815-Serienfahrzeug ...
... zum maßgeschneiderten Offroadcamper

Für mich war es schon seit geraumer Zeit ein Wunsch einen VW Bus mal ganz nach meinen Vorstellungen und Ansprüchen umzubauen. Die Überlegung auf ein anderes Modell auszuweichen gabs es nie. Der VW Transporter ist und bleibt für mich der Inbegriff von Freiheit, Vielfältigkeit, Minimalismus und Offroadtauglichkeit. Wenngleich der Markt an VW Campervans mit zahlreichen Offroadmodifikationen sehr gewachsen ist, gabs es kein Unternehmen, was mich in Bezug auf Winter- und Sommertauglichkeit, Platzverhältnisse, Offroadeigenschaften und Ausbauqualität überzeugt hat. 

Da ich mit meinem Vorgängermodell, einem VW T6 Transporter mit langem Radstand, DSG, 4motion, ordentlich Spaß beim Fahren abseits befestigter Wege gefunden habe, sollte der "Neue" nun von "Geburt" an, alle Voraussetzungen für einen optimalen Umbau als Offroader mitbringen.

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Auf folgende serienmäßige Fahrzeugkonfigurationen habe ich beim Kauf geachtet:
  • 4motion Allrad
  • Hinterachssperre
  • Handschaltung
  • kurzer Radstand
  • möglichst wenig Assistenzsysteme
  • zulässiges Gesamtgewicht 3.2 t
  • verstärkte Stabilisatoren
  • 150 PS Dieselmotor

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    Die drei wesentlichen Aus- und Umbauschritte von @hans__porter im Überblick

    1 | Offroadumbau

    Damit Hans souverän durch die Prärie schaukeln kann, muss am Fahrwerk, der Getriebeübersetzung und am Unterboden Hand angelegt werden.

    • Seikel-Fahrwerk mit größeren AT-Rädern für mehr Bodenfreiheit
    • Kurze Achsübersetzung und verkürztes Torque & Trail Getriebe von Seikel für langsames und damit dosierbares Standgasfahren im 1. Gang und mehr Drehmoment
    • Unterfahrschutz mit Rockslidern von Terranger und Seikel für mehr Schutz des Fahrzeuges im ruppigen Gelände
    • On top: Höherlegung der Getriebeentlüftung und der Motorluftansaugung, sowie der Ansaugung von Luftstandheizung und Wasserheizung für Wasserdurchfahrten
    2 | Elektrik

    Alles muss raus. Die Demontage einiger Serienbestandteile im Innenbereich von Hans muss leider sein, um anschließend besser Arbeiten zu können.

    • Verlegen von Kabeln für Verbrauchsgeräte, Bedienpanels, Zusatzbeleuchtung, Steckdosen, 230V-Landstrom, Bordbatterie-Technik, Schalter, Taster und Relais etc.
    • Schall- und Isolationsdämmen der Karosseriebleche
    • Erweiterung des serienmäßigen Sounssystems um Verstärker, Subwoofer, Lautsprecher im Heckbereich inklusive Tausch der Lautsprecher Serien-Hardware
    • Innenliegende Hohlräume und Sicken mit Wachs fluten
    3 | Innenausbau

    Der Innenausbau von #hansporter wird drei wichtigen Aspekten unterliegen: leicht, offroadgeeignet und hundetauglich. Vor allem beim geräuscharmen und offroadtauglichen Ausbau versagen viele Ausbauer, da dies mit viel Aufwand und Praxiserfahrung verbunden ist. Denn wo Offroad draufsteht, ist meist kein Offroad drinnen. Diese Erfahrung musste ich bereits auch bei meinem letzten, bereits fertig ausgebauten, VW T6 machen. Obwohl der Ausbauer mit die Offroadtauglichkeit der Möbel versichert hatte. Solange hier aber keine Erfahrung vorhanden ist, und die Teststrecke eine Waldautobahn ist, kann das nix werden.

    • Beim Ausbau sind mir die folgende Punkte wichtig:
    • Ausbau mit geeigneten und stabilen Holzplatten inklusive robuster Beschichtung
    • Scharniere und Verschlüsse klapperfrei und schlagfest
    • modularer Innenraum durch gedämmten Systemboden
    • ein echtes Bett auch im unteren Teil des Busses
    • Aufstelldach mit verstärkten Dämpfern
    • winterfest
    • für Wasserdurchfahrten geeignet
    • Echtglasfenster sind kratzfester als Acrylglas

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    Alle Umbauschritte im Detail beschrieben

    Hans wird um die folgenden Offroadmodifikationen aufgerüstet:
    • Haldex Controller
    • Seikel Höherlegungsfahrwerk
    • Seikel Torque & Trail Getriebe und kurze Achsübersetzung
    • Terranger Full Body Unterfahrschutz mit Rockslidern
    • Terranger Island-Kit
    • Erhöhte Motor-Luftansaugung mittels Bravo-Schnorchel
    • All-Terrain-Bereifung 245/65/R17
    • Terranger Heckträger mit Ersatzrad und Wasserkanister

     

    Bald gehts hier weiter mit dem Innenausbau und den Modifikationen außen am Bus ...

    ... stay tuned.

    Erst denken, dann umbauen

    Gute Planung erspart Überraschungen

    Egal ob für die Materialplanung, den Zubehöreinkauf oder um die Kosten im Auge zu behalten. Je mehr Zeit in die Ausbauplanung fließt, umso weniger Überraschungen erlebt man in der Praxis. Aber eins sei vorausgenommen: davon wird es trotzdem reichlich geben. Sei es, dass gewisse Zubehörteile auf einmal nicht mehr erhältlich sind und das wiederum Auswirkungen auf die Bemaßung der Möbel hat oder dann plötzlich doch ungeplante Platzprobleme beim Einbau der Möbel bestehen.

    Erst mal alles raus ...

    Elektrik & Akustik

    Der Vorteil am Trapo sind die Möglichkeiten seiner Modifikation. Keine geräuschintensiven Verkleidungen wir beim Cali oder Multi, die einen den Ausbau erschweren. Alles was im Trapo klappert oder knarzt, habe ich selbst verbockt. Der erste Step beim Umbau lautet alles erst mal raus. Erst dann lassen sich Aufbaubatterien, Kabel, Dosen, Sicherungen etc. gut verlegen. Raus kommen natürlich auch die blechern klingenden Lautsprecher in Tür und A-Säule. Für einen guten Klang müssen auf jeden Fall die Türen ordentlich hinsichtlich der Akustik gedämmt werden. Die Geräusch- und Kältedämmung der übrigen Blechteile darf auch nicht fehlen.

    ABENTEUER

    ENTDECKEN

    FREIHEIT

    ENTSPANNUNG

    Gut dosiert unterwegs im Gelände

    Modifizierter Antrieb

    Damit Hans Porter im Gelände gut vorankommt, habe ich mich für ein Seikel Torque & Trail Getriebeumbau sowie zusätzlich eine kurze Achsübersetzung entschieden. Damit ist der 1. Gang = 38 % kürzer als Serie, der 2. Gang = 18 % kürzer als Serie, die Gänge 3 bis 6 = 10% kürzer als Serie und der R-Gang = um 18% kürzer als Serie.